Die Infrastruktur für die Datenspeicherung und -verwaltung ist ein sehr wichtiger Aspekt jeder ArcGIS-Bereitstellung. Sie bestimmt maßgeblich, wie eine Organisation auf Daten zugreift und diese verwaltet, bereitstellt und bearbeitet, und bildet die Grundlage für die Interaktion Ihrer Daten mit der gesamten GIS-Implementierung und anderen Bereichen. Wo die Daten gespeichert und verwaltet werden, sind für die Administratoren, Analysten und Herausgeber von ArcGIS wichtige Entscheidungen, die häufig überprüft und überarbeitet werden, wenn sich neue Möglichkeiten eröffnen.
In dieser technischen Dokumentation von Esri werden zwei Möglichkeiten beschrieben, wie Daten innerhalb des ArcGIS-Systems verarbeitet werden können. Generell gibt es dabei zwei Ansätze: benutzerverwaltet und von ArcGIS verwaltet. Dies sind Begriffe, die in diesem Dokument näher erläutert werden. Beide Ansätze, benutzerverwaltet und von ArcGIS verwaltet, können in Ihrer Bereitstellung je nach unterschiedlichen Anwendungsfällen gemeinsam genutzt werden. Da jede Bereitstellung einzigartig ist, entscheiden Sie letztendlich, wie und in welchem Umfang Sie die jeweiligen Optionen verwenden.
Wenn Sie dieses Technical Paper gelesen haben, verfügen Sie über das Wissen, das Sie für die Auswahl Ihres Ansatzes für die Datenspeicherung in ArcGIS benötigen. Für Benutzer von ArcGIS Enterprise wird auch erläutert, dass ArcGIS Data Store kein Ersatz für vorhandene Enterprise-Geodatabases ist.
Es gibt derzeit zwei übergreifende Möglichkeiten, Daten mit ArcGIS zu verwenden. Eine davon ist ein Ansatz, bei dem Datenbesitzer und Administratoren für die Bereitstellung und Verwaltung der zugrunde liegenden Speicherinfrastruktur wie Dateiserver und Datenbankserver verantwortlich sind. Dies kann als benutzerverwalteter Ansatz bezeichnet werden, bei dem die zugrunde liegende Infrastruktur und die Datenbanken vollständig von den Administratoren des Systems verwaltet werden müssen.
Die andere Möglichkeit ist der von ArcGIS verwaltete Ansatz. Mit diesem Ansatz wird das Konzept der gehosteten Layer eingeführt, da die Daten im ArcGIS-System gespeichert (gehostet) und ausschließlich über REST-basierte Web-Services verfügbar gemacht werden, die Endbenutzern als Layer-Elemente in ihrem Portal angezeigt werden. In diesem Datenmodell gibt es keinen direkten Zugriff auf die zugrunde liegenden Dateien oder Datenbanken durch Benutzer oder Administratoren. Daher wird dieser Ansatz als von ArcGIS verwaltet angesehen, denn die zugrunde liegende Datenbank steht nicht für die direkte Verwaltung durch einen Administrator zur Verfügung.
Dieses Merkmal, d. h. ob der Administrator direkten Zugriff auf die zugrunde liegende(n) Datenquelle(n) hat oder nicht, ist ein Alleinstellungsmerkmal der beiden Ansätze. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es bei der Unterscheidung nicht darum geht, ob Benutzer die Data Stores verwalten müssen, da beide Auswirkungen auf die Verwaltung haben und ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit von Systemadministratoren erfordern.