Wissensgraphen

Mit einem Wissensgraphen können Sie ein Datenmodell erstellen, das ein reales System simuliert, und Daten eingeben, die sich in diesem Modell befinden und auf die in einem modellbezogenen Analyseprozess zugegriffen werden kann. Wissensgraphen bauen auf der bestehenden Technologie von Graphendatenbanken auf, die Mechanismen zum dauerhaften Speichern und Analysieren von graphen- und beziehungsbasierten Datenmodellen wie einem Wissensgraphen bereitstellen. Diese Datenmodelle werden in ArcGIS Pro und ArcGIS Enterprise über ein Produkt namens ArcGIS Knowledge implementiert.

Die Entitäten in einem Wissensgraphen repräsentieren reale Objekte, Konzepte oder Ereignisse, wie z. B. einen Hafen, einen Testplan oder eine Reparatur. Die Beziehungen im Graphen drücken aus, wie die Entitäten miteinander verbunden sind. Verschiedene Verkehrssysteme und die Organisationen und Personen, die sie unterstützen, treffen zum Beispiel auf unterschiedliche Weise in einem Hafen aufeinander. Personen, Computer und sowohl physische Ressourcen als auch Netzwerkressourcen werden zusammengeführt, um einen Testplan zu implementieren und die Qualität der Ergebnisse zu bewerten. Bei der Reparatur von Gebäuden, Geräten und Übertragungsnetzen spielen Kunden, Einrichtungen und Zubehör eine Rolle.

Für eine Repräsentation dieser realen Systeme ist die Nutzung von in erster Linie nichträumlichen Daten erforderlich: Organisationsstrukturen, vertragliche Verpflichtungen, Lebensdauer des Materials, Zahlungen und Dokumente. Mithilfe des Wissensgraphen, den Sie erstellen, können Sie feststellen, welche Teile des Systems miteinander verbunden sind, welche Faktoren im System die stärksten Auswirkungen haben und welche verborgenen Verbindungen einen größeren Einfluss haben als erwartet.

Wenn Sie ArcGIS Knowledge verwenden, um diese Daten zu speichern und zu analysieren, können Sie Ihre Bibliothek mit Tabellendaten und Dokumenten sowie die nichträumliche Analyse der mit dem Wissensgraphen beschriebenen Netzwerke mit räumlichen Daten und Zeitdaten sowie Analysen kombinieren. Sehen Sie sich die folgenden Szenarien an, in denen Techniken der Verbindungsanalyse, wie z. B. die Bewertung der Zentralität einer Entität im Netzwerk, mit GIS-Analysetechniken, einschließlich räumlicher Statistiken, kombiniert werden können, um einen vollständigeren Überblick über das System zu erhalten:

  • Erfahren Sie, dass zwei Personen in Ihrem Netzwerk, die ansonsten scheinbar nicht miteinander verbunden sind, unerwartet innerhalb kurzer Zeit am selben Ort waren.
  • Ermitteln Sie, welche Verkehrsnetzwerke am stärksten von einem Kulturereignis oder dem vorhergesagten Verlauf eines Sturms betroffen sind.
  • Beurteilen Sie, wie sich die geographische Position einer zusätzlichen Person oder Einrichtung auf die Produktivität des Netzwerks insgesamt auswirkt.
  • Sagen Sie voraus, welcher geographische Bereich am stärksten von einer Änderung im System betroffen sein könnte.
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