Schaffen Sie durch proaktive Überwachung der IT-Infrastruktur (IT Infrastruktur Monitoring, ITIM) Vertrauen in die Verfügbarkeit und Leistung Ihrer ArcGIS-Systeme.
Von modernen Unternehmenssystemen wird erwartet, dass sie auf allen Nutzungsebenen leistungsfähig und zuverlässig sind. Jede Serviceunterbrechung kann zu erheblichen finanziellen und betrieblichen Verlusten führen. Um die Möglichkeit von Serviceunterbrechungen zu verringern, muss selbst die am besten strukturierte IT-Infrastruktur kontinuierlich überwacht werden, damit unerwartete Serviceanforderungen und Komponentenausfälle erkannt werden können. Diese Vorgehensweise ermöglicht es IT-Experten, negative Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb zu minimieren, indem potenzielle Probleme mit der Leistung, Verfügbarkeit und Ressourcenauslastung Ihrer GIS-Systemkomponenten Ihres Unternehmens automatisch erkannt und gemeldet werden.
ArcGIS Enterprise besteht aus vier Komponenten, die für die Zusammenarbeit konfiguriert sind:
Diese Komponenten können durch mehrere Server, lokal oder durch einen Cloud-Anbieter gehostet werden und sind von mehreren Datenverarbeitungsressourcen, z. B. Servern, DBMS, Netzwerk, Dateisystemen, abhängig. Die Nichtverfügbarkeit oder Leistungseinbußen einer dieser Ressourcen kann die Betriebsabläufe stören.
Vor diesem Hintergrund kann die Einrichtung proaktiver Maßnahmen zur automatischen Erkennung einer übermäßigen Verwendung oder der Nichtverfügbarkeit einer Ressource eine frühzeitige Benachrichtigung über potenzielle Probleme ermöglichen, damit IT-Experten schnell auf Probleme reagieren und Anleitungen zur Behebung der Probleme geben können.
Das Automatisieren von Überwachungs- und Korrekturschritten für jede Komponente ist erforderlich, um die Gewissheit, dass bestimmte Betriebsabläufe nicht verfügbar ist, zu schaffen. Um alle abhängigen Komponenten und Datenverarbeitungsressourcen bestimmen zu können, ist das Erstellen und Pflegen eines vollständigen Systemarchitekturschemas von entscheidender Bedeutung.
Dieser Leitfaden ist eine Antwort auf die Notwendigkeit, vollständige Redundanz in Konfigurationen mit hoher Verfügbarkeit (HA, highly available) bereitzustellen, damit Ihr System im Falle eines Ausfalls abhängiger Ressourcen oder ArcGIS Enterprise-Komponenten gut funktioniert. HA-Konfigurationen verhindern zwar, dass Geschäftsprozesse sofort unterbrochen werden, der Ausfall selbst hinterlässt aber eine anfällige Komponente. Deshalb ist eine schnelle Wiederherstellung der ausgefallenen Komponente erforderlich, um die Redundanz in Ihrer Umgebung aufrechtzuerhalten. Das Einrichten der Überwachung sowohl der primären als auch der redundanten Komponenten ist wichtig, um in Ihrer Organisation das Vertrauen, dass das System das Service-Level-Agreement (SLA, Vereinbarung zum Servicelevel) Ihrer Organisation einhalten kann, aufrechtzuerhalten.
Das Einrichten von Überwachungspraktiken für alle Umgebungen (Produktion, Staging, Test und Entwicklung) schafft die Gewissheit, dass das System für alle Benutzer verfügbar ist. Die vollständige Überwachung der Produktionsumgebung schafft die Gewissheit, dass die Betriebsabläufe verfügbar und leistungsfähig bleiben, und bedarf in der Regel nur einer geringen Rechtfertigung. Die Überwachung von Test- und Staging-Umgebungen bietet IT-Experten zwei Vorteile:
Die Überwachung der Entwicklungsumgebung bietet nicht nur den Vorteil, dass ein zuverlässiges System für Ihre Entwicklung und Ihre GIS-Analysten bereitgestellt wird, sondern kann auch wertvolle Einblicke in die Systemressourcenauslastung von experimentellen Prozessen wie Geoverarbeitungswerkzeugen mit langer Ausführungszeit liefern.
Moderne Überwachungswerkzeuge erkennen nicht nur potenzielle Probleme in Echtzeit, sondern erfassen auch Kennwerte für die verschiedenen Komponenten. Die Analyse dieser Kennwerte im Zeitverlauf kann wertvolle Einblicke in die Aktivität, Nutzung und Leistung des Systems liefern, was zur Erkennung von Nutzungstrends und Ursachen für Spitzen und Ausfälle führt. Bei einer solchen Analyse kann hervorgehoben werden, welche Enterprise-GIS-Komponente am aktivsten ist, welche Web-Services am aktivsten oder am wenigsten aktiv sind oder welche Services in bestimmten Zeiträumen aktiver sind. Diese Erkenntnisse können dann verwendet werden, um Änderungen an Systemressourcen zu rechtfertigen und zu entwerfen und Nutzungsspitzen zu antizipieren.
Jede dieser Komponenten stellt grundlegende Services mit unterschiedlichen Systemabhängigkeiten bereit. GIS-basierte Anwendungen nutzen z. B. häufig Web-Services, die von ArcGIS-Servern gehostet werden, um die Geschäftsinformationen und -funktionen bereitzustellen. Das Diagnostizieren von Leistungs- und Ausfallproblemen dieser Services kann aufgrund der Anzahl der Abhängigkeiten schwierig sein. Esri hat ein spezielles Überwachungsprodukt mit dem Namen ArcGIS Monitor entwickelt, das für die Erkennung, Diagnose und Meldung von Problemen sowie für die Bereitstellung spezifischer Anleitungen zur Behebung von Problemen im ArcGIS-System konzipiert ist. ArcGIS Monitor ergänzt ArcGIS Enterprise um spezielle Werkzeuge zum Überwachen des Zustands Ihrer Enterprise-GIS-Implementierungen.
Das Implementieren einer effektiven Überwachung der IT-Infrastruktur ist für die Aufrechterhaltung einer optimalen Performance und Zuverlässigkeit Ihrer ArcGIS-Bereitstellung unerlässlich. Wenn Sie diese Empfehlungen befolgen, dann können Sie Probleme proaktiv identifizieren, die Ressourcenzuweisung optimieren und eine nahtlose Experience für ArcGIS-Benutzer sicherstellen.