Die Telemetrie beschäftigt sich mit der Erfassung von Metriken zur Systemüberwachung, um das Systemverhalten zu beobachten und zu verstehen. Telemetrie wird für Folgendes verwendet:
Mit Werkzeugen zur Überwachung der IT-Infrastruktur können Systemprotokolle und Informationen zur User Experience erfasst werden, um ganzheitliche Metriken zu sammeln. Wenn sich Ihre ArcGIS-Implementierung in einer öffentlichen Cloud befindet, gibt es Services für die Überwachung des gesamten Systems, wie z. B. AWS CloudWatch oder Azure Monitor. Darüber hinaus sind Werkzeuge zur Überwachung der System-Performance wie der Windows-Leistungsmonitor (PerfMon) hilfreich, um in Echtzeit grundlegende Informationen in Bezug auf CPU, Arbeitsspeicher, Netzwerk und Datenträger zu erhalten und Protokolle zur Nachverfolgung von Trends und langfristigen Problemen zu erfassen.
In den einzelnen Testphasen und der Erfassungsumgebung sind unterschiedliche Granularitätsebenen der Telemetrie angebracht. So kann beispielsweise eine ausführliche Protokollierung bei der Problembehandlung in einer Testumgebung durchaus hilfreich sein, während sie in der Produktionsumgebung zu Performance-Beeinträchtigungen für die Endbenutzer führen könnte.
Systemtelemetrie ist hilfreich, um Performance, Integrität und Gesamtverhalten eines Systems zu überwachen und zu verwalten. Die Erfassung von Telemetriedaten empfiehlt sich in folgenden Situationen:
Es gibt mehrere Werkzeugoptionen, die zum Erfassen und Analysieren von Telemetriedaten für verschiedene ArcGIS-Komponenten verwendet werden können. Eines dieser Werkzeuge, ArcGIS Monitor, erfasst Metriken zu Komponenten im gesamten System, z. B. zu Servern, Services, Portalen und Geodatabases. Unten sind weitere Beispiele aufgeführt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine vollständige Liste von Werkzeugen, die zum Erfassen von Telemetriedaten verwendet werden können.
In der Client-Umgebung können sich Performance-Probleme beispielweise durch langsames Rendern von Karten oder durch übermäßig lange Wartezeiten bemerkbar machen.
Eine gängige Vorgehensweise zum Erfassen von Telemetriedaten ist der Einsatz von clientseitigen JavaScript-Bibliotheken, die in Webseiten eingebettet sind. Sie werden in den Client-Browser geladen und senden Telemetrieinformationen an einen zentralen Erfassungs- oder Aggregationsdienst. Diese Ansätze werden in der Regel durch einen kommerziellen Anbieter oder ein Open-Source-Framework oder -Muster ermöglicht. Beispiele hierfür sind u. a. Google Analytics und Adobe Experience Cloud. Die meisten Dienste umfassen eine Analysefunktion zum Abfragen und Bearbeiten der erfassten Daten.
Webanalysen werden in der Regel durch Cookies und andere Browserkomponenten verfolgt, wobei möglicherweise Einschränkungen in Bezug auf den Datenschutz zu berücksichtigen sind. Sie sollten sich daher in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Webhosting- oder IT-Team über die Auswirkungen der Durchführung von Webanalysen informieren. Bei der Webanalyse wird das gesamte Benutzerverhalten auf einer Webseite erfasst, einschließlich der Mausbewegungen, Interaktionen und Eingaben. Sie kann wertvolle Einblicke liefern, wie Benutzer einen Prozess durchlaufen, wie sie Seiten wechseln und welche Seiten und Interaktionen längere oder ausführlichere Sitzungen auf Ihrer Website auslösen. In benutzerdefinierten Anwendungen können bestimmte Indikatoren über JavaScript an Webanalysesysteme gesendet werden. So könnten Sie beispielsweise festellen, wie oft ein Benutzer eine Karte geschwenkt hat, welche Zoomstufe am häufigsten verwendet wird oder welche Features am häufigsten abgefragt werden.
Die Implementierung von Webanalysen erfolgt in der Regel durch Hinzufügen eines <script>
-Tags zum <head>
-Tag eines HTML-Dokuments oder einer Webseite. Dies lässt sich beim Bereitstellen einer benutzerdefinierten Webseite oder Anwendung leicht umsetzen. Für die Arbeit mit serienmäßig gefertigten ArcGIS-Webanwendungen kann die Implementierung von Webanalysen jedoch eingeschränkt sein, da die Bearbeitung des standardmäßigen HTML- oder Seitenindex von diesen Seiten nicht unterstützt wird. Derzeit bestehen folgende Einschränkungen in Bezug auf das Einfügen von Webanalysen in serienmäßig gefertigte ArcGIS-Webanwendungen:
In ArcGIS Enterprise können Sie nach schwerwiegenden Fehlern in den Server- und Portal-Komponenten suchen, wie z. B. Service-Abstürze oder andere Ereignisse, die die Performance beeinträchtigen oder den Service unterbrechen.
Auf Datenbankebene können Sie mithilfe von Telemetriedaten nach Problemen suchen, z. B. nach SQL-Abfragen mit schlechter Performance oder langen System-Wartezeiten. RDBMS-Werkzeuge verfügen in der Regel über integrierte Optionen zum Identifizieren und Beheben von Problemen. Beispielsweise können Datenbankadministratoren mit der Query Store-Funktion von SQL Server die Performance von Abfragen überwachen und verwalten, die in einer SQL Server-Datenbank ausgeführt werden.Es können Berichte und Warnungen konfiguriert werden, die problematische Benutzeraktivitäten oder Probleme mit der Konfiguration von Datenbankservern oder Instanzen identifizieren oder Möglichkeiten zur Optimierung der Performance von Abfragen mittels Indizes, Caches, Partitionierung oder anderen Techniken aufzeigen können.